Prozessberatung bei der Entwicklung von Schutzkonzepten
Ein Schutzkonzept dient den Kindern in Ihrer Einrichtung. Es hilft Grenzverletzungen, Gewalt, Übergriffe und sexuellen Missbrauch im sozialen Umfeld, in der Einrichtung sowie unter Heranwachsenden zu verhindern. Es beschreibt verbindliche Regelungen im Umgang damit.
Als Prozessberater*in begleiten wir Ihre Einrichtung mit unserem Blick von außen bei der Erstellung eines Schutzkonzeptes.
Neugierig geworden?
Melden Sie sich für ein unverbindliches Auftragsklärungsgespräch. Wir entwickeln gern ein individuelles Angebot für Ihre Einrichtung!
Als Prozessbegleiter*innen bieten wir:
- fachliches Know-how für Schutzkonzepte (Inhalt)
- spezifisches Wissen für Schutz– und konzep-tionelle Prozesse (Methoden, Reihenfolge...)
- Struktur und Überblick während des laufen-den Prozesses — Arbeit an der Risiko-Potential-Analyse und den einzelnen Bau-steinen des Schutzkonzeptes
- Argumentationshilfe gegenüber Geldge-ber*innen
- Netzwerkwissen und weiterführende Koope-rationsmöglichkeiten
BISG - Beratungs- und Interventionsstruktur "Sexualisierte Gewalt"
Sehr geehrte Fachkräfte des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge,
In Deutschland wurden im Jahr 2022 rund 15.500 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch angezeigt. Das Dunkelfeld ist aber um ein Vielfaches größer (Polizeiliche Kriminalstatistik).
Seit Mai 2023 beschäftigt sich der Deutsche Kinderschutzbund KV Sächsische Schweiz- Osterzgebirge e.V. mit der Aufgabe, eine Beratungs- und Interventionsstruktur bei Verdacht auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Kurz: BISG) zu entwickeln.
In diesem Zuge haben sich vergangenes Jahr interessierte Interventionsfachkräfte unterschiedlicher Professionen (Opferhilfe, Sozialpsychiatrischer Dienst, Allgemeiner Sozialer Dienst, (Familien-) Beratungsstellen, Frühe Hilfen, Prävention) entsprechend qualifiziert. Dieses Jahr startet die Arbeits- und Erprobungsphase. Gemeinsam mit den Interventionsfachkräften werden in wöchentlichen BISG-Beratungen Fälle anonym besprochen, um diese hinsichtlich der Gefährdungslage sexualisierter Gewalt einzuordnen und eine Intervention zu planen.
Auch Ihre Fälle sind herzlich willkommen!
Haben Sie einen Verdacht auf sexualisierte Gewalt bei einem Kind oder Jugendlichen und wünschen sich dazu Beratung?
Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an: bisg@kinderschutzbund-soe.de.
Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Netzwerk Frühe Hilfen
Es gibt Lebenssituationen, in denen das Elternsein eine Herausforderung ist. Dann tut es gut, eine helfende Hand zu erfahren oder verständnisvolle Worte zu hören. Schon frühzeitig möchten wir Ihnen mit "Frühen Hilfen" unterstützende Angebote anbieten.
Der Kurzflim der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Nationalen Zentrums für Frühe Hilfen informiert anschaulich, was Frühe Hilfen sind und wie Schwangere und Familien mit Unterstützungsbedarf die Angebote erhalten können.
Quelle: NZFH/BZgA 2019
Kurzfilm "Was sind Frühe Hilfen?"
Die Mitarbeiterinnen der Frühen Hilfen haben eine Elternbroschüre zusammengestellt, in der alle Unterstützungsangebote für Schwangere und Familien im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zusammengetragen sind.
Elternbroschüre
Informationen und Fortbildungsangebot zum Kinderschutz
Haben Sie Sorge um das Wohl eines Kindes?
Alle Informationen, Kontakte und Formular zum Thema Kinderschutz finden Sie auf der Kinderschutzseite des Landratsamtes.
Für Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, halten die Netzwerkkoordinatorinnen folgende Fortbildungsmodule vor:
Kindeswohlgefährdungen erkennen und handeln- Eine Einführung zum Kinderschutz
Kollegiale Fallberatung- Das Team als Ressource zur lösungsorientierten Beratung
Schwierige Elterngespräche im Kinderschutz- Handwerkszeug für einen gelungenen Dialog
Institutioneller Kinderschutz- Einrichtungen als sichere Orte für Kinder
Weitere Informationen zum Setting entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Fortbildungsanfragen beantwortet Frau Schuhmacher gern unter fruehe.hilfen@kinderschutzbund-soe.de
Präventive Projekte für Kinder
Prävention setzt bei der Stärkung der Lebenskompetenz an. Um Kinder zu befähigen, gefährdende Einflüsse zu erkennen, möchten wir sie innerhalb unserer Projekte darin stärken, auf ihren eigenen Körper und dessen Gefühle/ Intuitionen zu hören und sich selber als schützenswert zu erfahren.
Um Kinder stark zu machen, haben wir vom Deutschen Kinderschutzbund KV Sächsische Schweiz-Ostererzgebirge e.V. folgende Projekte entwickelt.
Unsere präventiven Projekte
Kennen Sie solche Situationen auch? Ständig rangeln die Kinder untereinander, es gibt Streitigkeiten und nicht selten wissen sich die Kinder nicht besser zu helfen als mit Gewalt.
Ziel ist es, eine angemessene gewaltfreie Streitkultur zu entwickeln. Diese wird durch eine Bilderfolge visualisiert und hilft den Kindern sich beim Streiten zu orientieren und dies umzusetzen.
Umsetzung:
Alltägliche Situationen, in denen es um Ärger, Wut und Gewalt der Kinder untereinander geht, stellen wir in kleinen Rollenspielen dar. Die Kinder gehen anschließend in die Rolle der/des Beraterin/Beraters, als Profi dieser Alltagssituation. Gemeinsam mit den Kindern suchen wir nach Lösungen und probieren diese in Rollenspielen aus.
Dass es in der Schule zu Konflikten kommen kann, ist natürlich nichts Ungewöhnliches und gehört zum Alltag einfach dazu. Doch ist es wichtig, diese sinnvoll zu lösen. In Anlehnung an das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) nach M. Rosenberg wollen wir mit den Kindern spielerisch eine gewaltfreie Gesprächskultur entwickeln.
Ziel des Projektes ist es, Grundschulkinder zu einer positiven Kommunikation zu verhelfen, um dadurch das Klassenklima und das persönliche Befinden jedes Kindes zu verbessern. Kinder sollen spielerisch lernen Streit vorzubeugen, eigene Bedürfnisse zu vermitteln und empathiefähiger zu werden.
Umsetzung:
Zunächst sollen die Kinder Einsicht in die Unterschiedlichkeiten ihrer Interessen und Fähigkeiten erhalten, um ihren Mitschülern/Mitschülerinnen dann vorbehaltlos und empathisch zu begegnen. Über die eigenen Streitthemen der Kinder kommen wir dann zur „Giraffensprache“ – einer gewaltfreien und empathischen Art miteinander zu reden und üben diese in kleinen Rollenspielen ein.
Um ein potentielles (sexuell) übergriffiges Verhalten abzuwehren oder zu beenden, sollen die Kinder lernen, ihre Gefühle und Intuitionen wichtig zu nehmen und zu äußern.
Ziel des Projektes ist es, zu vermitteln, dass Kinder ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und (sexuelle) Selbstbestimmung haben und Grenzen setzen dürfen, aber auch Grenzen anderer Menschen wahrnehmen und akzeptieren sollen.
Umsetzung:
Innerhalb des Projektes soll es ermöglicht werden, dass die Kinder sich mit ihrer Körperwahrnehmung, ihren Gefühlen und Empfindungen beschäftigen, diese wahrnehmen und zum Ausdruck bringen, ihren eigenen Körper als schützenswert erfahren.
Kindern fällt es vermehrt schwer, Zugang zu ihren eigenen Gefühlen zu finden. Ihnen fehlt es an angemessener Sprache oder teils bereits an der Wahrnehmung ihrer Gefühle. Auch die Empfindung und Einordnung der Gefühle des Gegenübers bereitet den Kindern große Mühe. Dies beeinflusst die Kommunikation untereinander erheblich, es entstehen Konflikte.
Ziel ist es die Selbstwahrnehmung und die emotionale Kompetenz zu fördern. Kinder sollen lernen, dass es alle möglichen Gefühle gibt und alle in Ordnung sind.
Umsetzung: Innerhalb des Projektes möchten wir uns spielerisch und kreativ den eigenen Gefühlen widmen:
Gefühle allgemein, eigene Empfindungen wahrnehmen, einordnen und kommunizieren sowie Gefühle anderer Menschen erkennen und einordnen.
Eine Aufgabe der Erwachsenen ist es, Kindern zu helfen, ihre Rechte Kennenzulernen und diese auch durchzusetzen.
Ziel des Projektes ist es, den Kindern aufzuzeigen, was Kinderrechte bedeuten und in welchen Situationen sie eine Rolle spielen, um sie für das Leben in unserer Gesellschaft zu stärken. Daher ist die Lebenskompetenzstärkung das Hauptziel, welches wir mit diesem Projekt verfolgen.
Umsetzung:
Spielerisch erarbeiten wir, welche Kinderrechte es gibt und wie sich diese von Wünschen unterscheiden. Gemeinsam überlegen wir, was die einzelnen Rechte auszeichnet und ob diese im Alltag ausreichend Beachtung finden.
Um Toleranz und Akzeptanz zu fördern, ist es wichtig, Kinder in ihren Erfahrungen und Erlebnissen ihrer Lebenswelt ernst zu nehmen.
Ziel: Das Projekt gibt Kindern die Möglichkeit, über ihre Ansichten und Kenntnisse ins Gespräch zu kommen, die der anderen Kinder wahrzunehmen, eigene Werte und Normen zu überdenken und sich in die Rolle anderer (Kinder) hineinversetzen zu können und diese zu tolerieren.
Umsetzung: Spielerisch ersteigern die Kinder verschiedene Werte (Familie, Toleranz, Frieden, ein Zuhause) und kommen darüber ins Gespräch, was wichtig im Leben ist, ob es vielleicht anderen Kindern, aus anderen Kulturen, ähnlich geht. Dabei ist es uns sehr wichtig, die Aussagen und Meinungen der Kinder nicht zu werten, sondern ernst zu nehmen und zu reflektieren.
Internet bzw. Smartphone sind tägliche Begleiter von Kindern und Jugendlichen, somit gewinnt Medienerziehung zunehmend an Bedeutung.
Ziel: Kinder sollen im Umgang und in der Nutzung digitaler Medien sensibilisiert werden. Starke Kinder können geeignete Entscheidungen treffen und altersgerecht digitale Medien nutzen. Weiterhin soll das Sozialverhalten und die Kommunikation in der digitalen Welt reflektiert werden.
Umsetzung: Spielerisch entdecken die Kinder die Welt der Medien und reflektieren ihre Mediennutzungsgewohnheiten. Kinder werden dazu angeregt, ihre persönlichen Wertvorstellungen und Grenzen zu erläutern und zu reflektieren. Während des Projektes können die Kinder ihre Meinung zu bestimmten Medien ausdrücken und ggf. überdenken.
Starke individuelle Persönlichkeiten, die es im Spiel und durch Gespräche frühzeitig gelernt haben, eigene Fähigkeiten und persönliche Möglichkeiten dafür zu nutzen, sich wohl zu fühlen und selbstbewusst an Probleme des alltäglichen Lebens heranzutreten, haben später größere Chancen, nicht süchtig zu werden.
Ziel des Projektes ist es, unsere Sinne näher kennenzulernen, diese praktisch zu erleben und zu genießen. Dadurch sollen die Kinder lernen, sich ohne Suchtmittel wohlzufühlen.
Umsetzung:
Die Kinder testen im „Haus der Sinne“ ihre Sinne in verschiedenen Experimenten und lernen dadurch, ihren Körper wahrzunehmen und zu achten. Jedes Kind trainiert durch kooperative und kommunikative Spiele die Selbst- und Fremdwahrnehmung.
Aufgrund der Vorbereitungszeit und Durchführungsdauer ist dieses Projekt nur als Projekttag umsetzbar. Die Kinder werden dabei in Kleingruppen eingeteilt, welche von einer Bezugsperson durch das „Haus der Sinne“ mit deren einzelnen Stationen geleitet werden (Stationslauf). Jede der 5 Station hat eine Dauer von ca. 30 Minuten.
INFO
- insbesondere für Kinder bis 6 Jahre im Kontext Kita/ Übergang Grundschule (für weitere Altersgruppen sprechen Sie uns bitte an)
- individuelle Anpassung an bestimmte Themen
- thematischer Elternabend im Anschluss möglich
60 min
Gruppengröße: 8-10 Kinder
in Ihrer Einrichtung
kostenfrei im Sozialraum 2 (Gemeinden Dippoldiswalde, Klingenberg, Kreischa, Bannewitz und Rabenau), außerhalb auf Anfrage
Anmeldung erforderlich
Elternabende
Wir bieten die Durchführung thematische Elternabende mit vielfältigen Methoden (bspw. Theater) in pädagogischen Einrichtung an.
Themen: Konflikte, Grenzen, Medien
Soziale Arbeit an Schulen
Schulsozialarbeit ist ein kostenloses Angebot hauptsächlich für Kinder und Jugendliche. Auch Eltern können sich beraten lassen, wenn es zum Beispiel zu Hause schwierig ist. Zu finden sind Schulsozialarbeiter*innen fast immer an der Schule.
BERATUNG bei allen Fragen
- zur Entwicklung und zum Verhalten Ihres Kindes
- zu alltäglichen Erziehungsfragen
- zur altersgerechten Freizeitgestaltung
- zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- zu Antragstellungen und Behördenkontakt (wie z. B. Bildungs-und Teilhabepaket)
ELTERNBILDUNG
- Organisation und Umsetzung von thematischen Veranstaltungen/ Elternabenden
PROJEKT- und GRUPPENARBEIT
- in der Klasse und im Freizeitbereich
BEGLEITUNG
- bei Bedarf im Schulalltag
- bei weiterführenden Hilfeangeboten
VERMITTLUNG
- bei Bedarf zwischen den Interessen von Eltern und Schule
VERNETZUNG
- innerhalb der Schule und mit Angeboten im Landkreis
INFO
Die Beratung im Rahmen der Schulsozialarbeit ist freiwillig, vertraulich und kostenlos.
An folgenden Schulen sind wir zu finden:
Inklusionsassistenten
Inklusion an Schulen
Inklusionsassistent*innen unterstützen das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf bzw. Behinderung. Die Assistentinnen und Assistenten sind in allen Schularten eingesetzt und helfen den Lehrkräften unter anderem bei der zusätzlichen Förderung der Schülerinnen und Schüler, der sozialen Entwicklung im Klassenverband, der Elternarbeit und der Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben. Sie arbeiten an den individuellen Förderplänen mit, protokollieren die Entwicklungsfortschritte und tauschen sich fachlich mit der Lehrkraft aus.
Zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 startete der Deutsche Kinderschutzbund KV Sächsische Schweiz – Osterzgebirge e.V. gemeinsam mit der Oberschule Dippoldiswalde und der Oberschule Schmiedeberg das Projekt „Inklusionsassistent“. Nach erfolgreichem Abschluss einer 5-jährigen ESF-Projektlaufzeit sind Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten im Rahmen eines Landesförderprogramms im Einsatz. Dieses Projekt geht aus der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hervor und wird durch den Freistaat Sachsen finanziert.
(Quelle:https://www.inklusion.bildung.sachsen.de/projekte-7086.html
Ganztagsangebote
Der Schülertreff in der Alten Pforte der Oberschule in Dippoldiswalde ist täglich von 12:00 Uhr - 16:00 Uhr geöffnet.
- Computerspiele, Brettspiele, Tischspiele,
- Hofspiele im Freien
- Quatschen, Seele baumeln lassen
- verwirklichen eigener kreativer Ideen, Nähen, verschiedene Basteltechniken
Sozialpädagogische Familienhilfe
Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt durch intensive Betreuung und Begleitung Familien und alleinerziehende Elternteile in ihren erzieherischen Aufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen, sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen.
Was tun wir?
- zuhören
- mit Ihnen gemeinsam nach Lösungswegen suchen
- unterstützen bei Alltagsproblemen, Kindererziehung, Behördengängen, Freizeitgestaltung
Wie sind unsere Angebote?
- freiwillig
- kostenfrei
- vertraulich